Rezension: Im Pyjama um halb vier | Gabriella Engelmann und Jakob M. Leonhardt

Ein kleiner Einblick:

An einem Tag im September schreibt Lulu über Facebook eine Nachricht an Ben. Sie ist total verknallt in Marco und Ben ist ein Freund von ihm. Auf der letzten Party in der Tanzschule lernte sie Ben kennen. Natürlich möchte Lulu ihn aushorchen, ob Marco eine Freundin hat. Doch leider ist Ben nicht der den sie sucht. Lulu lebt in Hamburg und Ben in München. Er konnte also gar nicht auf der Party in der Tanzschule sein.

Lulu und Ben chatten trotzdem ab und zu. Und langsam vertrauen sie sich auch die jeweiligen Geheimnisse an. Ben erklärt Lulu wie Jungs ticken und Lulu umgekehrt wie Mädchen so ticken. Sie beraten sich in Sachen Liebe und es entsteht eine Cyber-Freundschaft. Sie vertrauen sich Dinge an die sie wohlmöglich nicht einmal der besten Freundin oder dem besten Kumpel erzählen würden.

Die Dialoge mit den Freunden sind meist witzig. Ein kleines Beispiel: Auf Seite 46 konnte ich mir das Lachen und gleichzeitige Augenrollen nicht verkneifen. Es geht um das bewahren von Geheimnissen und eine Freundin von Lulu meint, sie würde niemals ein Geheimnis weitertratschen und schon gar nicht, dass eine Freundin heimlich in ihren Mathelehrer verliebt ist. Natürlich hat sie auch alle beteiligten Namen genannt. Auwei, das ging natürlich in die Hose und Ihr könnt Euch sicher vorstellen, wie begeistert die Freundin war.

Anfangs kommt man sich wie ein Stalker vor, da man ja mitten in einem Facebookgeplänkel steckt. Aber die Geschichte bzw. der Dialog zwischen den beiden Protagonisten ist echt hinreißend und aus dem Geplänkel wird Freundschaft. Wird aus der Freundschaft aber mehr? Lulu wohnt in Hamburg, Ben in München... Wie wird sich die Geschichte entwickeln und welche Rolle spielt Marco noch in Lulus Leben?

Meine Gedanken zu dem Buch:

Das Buch ist so flüssig und locker geschrieben, dass man es gut lesen kann. Es geht um Liebe, es geht um Vertrauen und noch viel mehr. Erzählt wird die Geschichte um Lulu und Ben in Dialogen. Es ist ein wundervolles Jugendbuch, das auch ich als „Erwachsene“ sehr gut lesen kann. Die beiden Protagonisten und auch ihre Freunde schreiben von Gedanken und Problemen die auch unsere Generation einmal hatten. Auch findet man an der einen oder anderen Stelle einige tiefgründige Passagen, die mich sehr zum Nachdenken angeregt haben. Ich habe das Buch in einem Ruck gelesen und war traurig, dass schon ausgelesen war. Es ist eine hinreißende, witzige und schöne Geschichte und sie lädt zum weiter träumen und fantasieren ein. Zwei völlig fremde entwickeln eine Freundschaft und aus dieser Freundschaft wird Vertrautheit. Ich träume die Geschichte um Lulu und Ben weiter.

© Rezension:  Susa

Über die Autoren:

Die gebürtige Münchnerin Gabriella Engelmann entdeckte in Hamburg ihre Freude am Schreiben. Nach Tätigkeiten als Buchhändlerin, Lektorin und Verlagsleiterin genießt sie die Freiheit des Daseins als Autorin von Romanen, Kinder- und Jugendbüchern. Märchen stand sie bisher skeptisch gegenüber – was sich mit "Weiß wie Schnee, rot wie Blut, grün vor Neid" schlagartig geändert hat. © http://www.arena-verlag.de/helden/gabriella-engelmann


Jakob Musashi Leonhardt, geboren 1975, ist ein Weltenbummler und in Tokyo genauso zu Hause wie in Hamburg. Er hat einige Romane für junge Leser veröffentlicht und ist zudem als Musiker und Sounddesigner tätig. Zu seinen Leidenschaften zählen das Tauchen, japanischer Sencha-Tee sowie die Musik von Coldplay. © http://www.arena-verlag.de/helden/jakob-m-leonhardt

[susa]

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