Rezension | Gespensterfenster | Christoph Marzi, Monika Parciak


Mia und Jonah: der Beginn einer außergewöhnlichen Freundschaft und ein schaurig-schönes Abenteuer voller Überraschungen.


Jonah hat es schwer mit seinen beiden Brüdern. Beide sind älter als er - und auch schon viel größer und stärker. Jonah dagegen ist noch recht klein und dünn und muss daher die ständigen Hänseleien und Streiche seiner Brüder erdulden.
Aber Jonas hat eine große Vorliebe. Er mag Comic´s und wenn das Wetter schön ist, verzieht er sich mit diesen auf die Veranda des alten, verlassenen Nachbarhauses. Hier hat er seine Ruhe, denn ein jeder gruselt sich vor diesem Haus, dass aussieht wie ein Gespensterhaus. Doch plötzlich ändert sich alles, als Jonah einen Möbelwagen vor dem Haus entdeckt. Wer da wohl einziehen mag? Nachts flimmerten plötzlich bunte Lichter hinter den Fenstern ... richtige Gespensterfenster sind das! Und dann schwebt plötzlich ein Mädchen vor seinem Fenster...


"Du kannst mich sehen?", fragte das Gespenst verwundert. "Ich kann dich auch hören" Seite 30/31


Handlung & Charaktere:

Wer Christoph Marzi kennt, der ahnt bestimmt schon, dass sich auch hier wieder eine wunderbare Wortgewandtheit durch das Buch ziehen wird, so wie man es von seinen anderen Werke gewohnt ist (s.a. "Die Uralte Metropole"-Reihe, "Malfuria"-Trilogie u.v.m.[1] ) Und so ist es auch! Nicht nur Kinder werden davon begeistert sein, nein, auch den Erwachsenen zaubert diese fantastische Geschichte ein dauerhaftes Lächeln aufs Gesicht. Voller Fantasie und Ideenreichtum präsentiert der Autor eine Geschichte, die Mut macht, die begeistert, die in ein großes Abenteuer entführt. Freundschaft ist das große Stichwort!

Freundschaft und Zusammenhalt - denn gemeinsam kann man einfach mehr erreichen. Zusammen fühlt man sich stark und man ist sich gegenseitig eine große Stütze. Man kann sich untereinander Ängste und Sorgen anvertrauen und gemeinsam einen Weg finden, diese Ängste zu bezwingen. Denn ein jeder hat seine Stärken und mit einem wahren Freund oder einer wahren Freundin an der Seite kann man diese auch viel leichter herausfinden.

Mia und Jonah sind solch tolle Freunde geworden und zusammen bestreiten sie ein tolles Abenteuer, dass beiden Mut macht und ihre Freundschaft noch enger bindet. Die Art und Weise, wie Christoph Marzi diese Geschichte geschrieben hat, fesselt die jungen Leser regelrecht an dieses Buch. Das besondere Format (man muss das Buch auch ab und an drehen) und die gekonnte Art, die Wörter - und ganz besonders die Betonungen - der Situation angepasst hervorzuheben oder sie zu verkleinern, ja teilweise regelrecht zu verbiegen, machen das Buch zu etwas ganz Besonderem. Dies für sich ist ja schon ein optischer Blickfänger und toller Lesespaß, aber auch für einen Vorleser ist das wundervoll, denn man erkennt sofort, wo man leiser oder lauter reden sollte, wo es besonders spannend ist und welche Betonungen für mehr Aufregung und Begeisterung sorgen, damit die kleinen Zuhörer toll mitfiebern können.

Sehr zu betonen sind natürlich auch die absolut gelungenen und ansprechenden Illustrationen von Monika Parciak. Einfach zum Verlieben schön gestaltet, harmonieren die Illustrationen perfekt mit der Geschichte und lassen Kinderherzen sicher höher schlagen.

Mein persönliches Fazit :

Christoph Marzi und Monika Parciak haben mit diesem Kinderbuch "Gespensterfenster" eine wunderbare illustrierte Geschichte erschaffen, die die Fantasie anregt, die den Leser mit auf eine spannende Abenteuerreise nimmt und die zudem Werte wie Freundschaft, Vertrauen und Zusammenhalt vermittelt.
Ich persönlich finde, dass die angegebene Altersgrenze etwas hoch angesetzt ist. Nach meiner persönlichen Einschätzung würde ich dieses Buch schon ab 6 Jahren empfehlen. Zwar lernt man hier eine ganze Anzahl an verschiedener Gespenster kennen, aber die Kleinen Leser lernen damit ja auch, dass es überhaupt nichts ausmacht, noch klein zu sein. Und das Gespenster nicht immer unbedingt gruselig sein müssen. Ich würde den Eltern empfehlen, vorab einen Blick in das Buch zu werfen, denn selbst kann man das eigene Kind am besten einschätzen.
Meine absolute Leseempfehlung! Ich bin vollkommen begeistert und dieses Buch wanderte auf meine "Liste toller Buchgeschenke" ganz nach oben.

© Rezension: Alexandra



[alexandra]

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